mit deutschen Erstaufführungen

Klarinette: Klaus Wegener

Mieczyslaw Weinberg wurde 1919 als Sohn jüdischer Eltern in Warschau geboren. 1939 floh er vor den Nationalsozialisten nach Minsk und dann weiter nach Taschkent. 1945 kam er nach Moskau und erlangte dort rasch ein hohes Ansehen als Komponist.

Seit einigen Jahren wird sein sehr umfangreiches Werk, das neben viel Kammer-musik auch symphonische und vokale Werke incl. einer Oper umfasst, im Westen (wieder-) entdeckt. Insbesondere in Kanada, England und Deutschland taucht Weinbergs Musik in Konzerten und auf CD verstärkt auf. Der größte Teil seiner Partituren ist bisher ungedruckt oder alte sowjetische Ausgaben sind vergriffen, sodass die Erschließung des Gesamtwerkes neben Uraufführungen immer auch eine editorische Komponente hat.

Weinbergs Sonate für Klarinette und Klavier op. 28 aus dem Jahre 1945 wird am 30. August in Friedrichstadt erstmals in Deutschland zur Aufführung gelangen, vorgetragen von dem Jenaer Klarinettisten Klaus Wegener und dem Hamburger Pianisten Thorsten Kuhn.

Eine Einführung in das Leben und Werk von Weinberg wird Ulrike Patow geben, sie betreut als Lektorin die Herausgabe des Werkes von Mieczyslaw Weinberg beim Hamburger peer-Verlag.

 

Programm

Einführung

7 jüdische Lieder ("Kinderlieder") op. 13 (1943)
auf Texte von I. L. Peretz -  Dt. Erstaufführung

6 jüdische Lieder op. 17 (1944)
auf Texte von Shmuel Halkin
aus Kinderheft Nr. 1 und 3 (1944/45),
für Klavier

Sonate op. 28 (1945)
für Klarinette und Klavier - Dt. Erstaufführung

4 Miniaturen op. 29 (1945)
für Klarinette und Klavier 
(Original: 12 Miniaturen für Flöte und Klavier op. 29)

Ausführende:
Ulrike Patow, Lektorin peer-Verlag Hamburg
Sabine Peters, Hamburg (Mezzosopran)
Klaus Wegener, Jena (Klarinette)
Thorsten Kuhn, Hamburg (Klavier)

Eintritt 12 € 
Karten an der Abendkasse