Instrument des Jahres: Klarinette



Vierstündiger Konzert-Marathon

17.11.2008

Flensburger Tageblatt, 17.11.2008

Kreismusikschule zeigt zum 30 jährigen. Jubiläum ihr breites Spektrum in der „ Casa Cultura"
                                                                                                           Schleswig/map — Packend, spritzig oder melancholisch: Mit satten Bässen, klaren Höhen und präzisen Rhythmen brachte das Klarinettenorchester aus Satrup am Sonnabendabend den Saal der 'Casa Cultura' auf dem einstigen Kasernengelände Auf der Freiheit in Schleswig zum Swingen. Mit dem bekannten Sinatra-Titel „My Way" knüpften die mehr als 30 Klarinetten unter Regina Wielert an die Tradition großer Salonorchester an. Der weiche dunkle Ton der Instrumente und der bezwingende Rhythmus in einem hervorragenden Arrangement belohnte die Zuhörer nach eineinhalb Stunden Programm und leitete als letzte Darbietung vor der Pause den beschwingteren Teil des Abends ein, in dem das Satruper Blasorchester, das Brass-Ensemble
der Musikschule und der Pop-Chor die Zuhörer begeisterten.
Zum Festkonzert des 30jährigen Jubiläums der Kreismusikschule Schleswig-Flensburg spielten Schüler und Lehrer vor mehr als 300 Gästen, um das breite Spektrum der Musikschule zu präsentieren. Barock, Klassik, Romantik und Moderne, Swing, Pop und indische Musik standen auf dem Programm. Das Jugendsinfonieorchester, eine Auswahl der Lehrer- und Schülerensembles und Solisten spielten mehr als 30 Stücke.
Das Programm zeigte, dass die Musikschule ihren politischen Auftrag der Breitenarbeit hinsichtlich Alter, Anspruch und Musikrichtung erfüllt hat.
In seinem Grußwort betonte Landrat Bogislav-Tessen von Gerlach, dass der Erfolg der Kreismusikschule nicht absehbar gewesen sei, als sie 30 Jahren gegründet wurde. „Unsere Musikschule hat einen festen Platz in der Kulturszene des Kreises", erklärte der Landrat stolz.
Da man auch in Zukunft mit einem Zuwachs der Schülerzahlen rechnet, verkündete der Vorsitzende des Kulturausschusses, Hans-Werner Johannsen, dass die Mittel für die Schule für das kommende Jahr erhöht wurden.
In der ersten, von klassischer Musik dominierten Hälfte des Konzerts begeisterte Nuala McKenna und ihr Vater vierhändig am Flügel das Publikum mit zwei ungarischen Tänzen von Johannes Brahms. „Es ist schön, mit meinem Vater zu spielen, man weiß, was der andere möchte, man versteht sich ohne Worte", sagte das 15jährige Nachwuchstalent, das als Jungstudentin Cellounterricht an der Lübecker Hochschule für Musik bekommt.
Einen Dank an den ehemaligen Domkantor Karl-Helmut Herrmann sprach Reimer Pohl, einstiger Vorsitzender des Trägervereins der Kreismusikschule, aus. Herrmann hatte 1968 eine Domsingschule gegründet, aus der über die Musikschule Schleswig 1978 die Kreismusikschule hervorging. Herrmann selbst begleitete Gesangsdarbietungen am Klavier.
Als nach vier Stunden Konzert der Pop-Chor mit der dritten Zugabe auszog und die Veranstaltung beendete, hatten sich die Reihen bereits sichtbar gelichtet.

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Flensburger Tageblatt vom 17.11.2008
Flensburger Tageblatt vom 17.11.2008