Instrument des Jahres: Klarinette



Neue musik erobert das Publikum

03.03.2008

Landeszeitung vom 3. März 2008

Neue Musik erobertdas Publikum

 

Das Orchester Collegium musicum gestaltete das Abschlusskonzert des Festivals „Neue Klangwelten entdecken“. Die Veranstalter zogen eine positive Bilanz der erfolgreichen Reihe mit neuer Musik.

 

Rendsburg

 

– Das Rendsburger Mini-Festival „Neue Klangwelten entdecken“ ist am Wochenende beendet worden. In fünf Veranstaltungen im Monat Februar machten Mitglieder der Gemeinschaft „kulturkalender-rd.de“ in Kirche und Konzertsaal bekannt mit jüngerer, eher selten gehörter Musik.

 

„Die Reihe war sehr erfolgreich. Die tolle Resonanz beim Publikum beweist, dass das Interesse für neue Musik in Rendsburg vorhanden ist. Sie ist spannend und anregend. Die neue Musik ist in Rendsburg angekommen“, resümierte Christian Gayed, Dirigent des Orchesters Collegium musicum in seiner Begrüßung zum Abschlusskonzert am Sonnabend.

 

Das Orchester der Musikschule gestaltet seit über 60 Jahren aktiv das Kulturleben in Rendsburg mit. Das Konzert im Festsaal der Freien Waldorfschule war dem früheren Leiter des Collegiums musicum, Gründer der Rendsburger Musikschule und des Musiktherapie-Institutes, Fabio Dorigo, zum 100. Geburtstag am 9. Februar sowie dem Sohn einer Geigerin des Orchesters gewidmet. Er war in der Woche zuvor bei einem tragischen Verkehrsunfall ums Leben gekommen.

 

Christian Gayed hatte ein abwechslungsreiches Programm mit zusätzlichen Schwerpunkten bei Klarinettenwerken zusammengestellt. Das Instrument des Jahres stellte Boris Ivanov kurz vor, und spielte es meisterhaft in Witold Lutoslawskis „Dance prélude“ aus dem Jahr 1954.

 

Eine tragende Hauptrolle spielte das Instrument Klarinette ebenso in Sergej Prokofjews wunderbar sanglich gespielter Ouvertüre über hebräische Themen. Die Musikerin Marie Sophie Goltz konnte hier am großen Konzertflügel einmal mehr ihr Können zeigen.

 

Eingerahmt wurden beide Werke mit Beethoven: Zum Anfang mit der Prometheus-Ballettouvertüre, bei der die Bläsersektion sich kräftig nach vorne spielte. Zum Schluss, mit einer gelungenen Einführung auf Beethovens Kompositionstechnik als Revolutionär und Avantgardist des Jahres 1801, erklang Beethovens 1.  Sinfonie – ein wahres Musik-Feuerwerk nach Beethoven-Art. Dafür gab es heftigen Beifall – aber keine Zugabe.

 

reinhard frank

 

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